C. Wechselwirkung
§ 73 [66] [hiervor, eingeklammert:] §. Das, worauf die Ursache wirkt, ist selbst Ursache, aber gegen jene erste Ursache, welche hierdurch umgekehrt Wirkung wird. Dieses gegenseitige in sich zurückkehrende Bestimmen der Kausalität ist die Wechselwirkung.
Insofern ein Wirkliches die Wirkung in sich aufnimmt, aber sich zugleich zur Ursache macht und sich gegen die Einwirkung als gegen ein ihm Äußerliches erhält, wirkt es zurück, und die Rückwirkung ist der Wirkung gleich.
Die Kausalität hat ein Ursprüngliches, die Ursache, das aber übergehend ist, erlischt (daher nicht absolut von ihm zu einer anderen Ursache aufgestiegen werden muß) usf. Die Wirkung im Wirklichen B gesetzt wird wieder zur Ursache; dies ist ein negatives Tun, d. h. die Wirkung wird aufgehoben daher Rückwirkung.
§ 74 [67]
Die Rückwirkung geschieht auf die erste Ursache, welche damit als Wirkung gesetzt {oder zu einem Gesetzten gemacht wird}, wodurch nichts anderes geschieht, als daß sie nun so gesetzt wird, was sie an sich ist, nämlich ein nicht wahrhaft Ursprüngliches, sondern ein Übergehendes.
§ 75 [68] [hiervor, eingeklammert:] §. (Die Rückwirkung ist eine bedingte Kausalität.) Die Wechselwirkung aber ist ein gegenseitiges in sich zurückkehrendes, unbedingtes Bestimmen. Das Wirkliche nämlich, auf welches eine Ursache wirkt, ist selbst Ursache, und als Ursprüngliches bringt es seine Wirkung nicht darum hervor, weil ein Anderes vorher auf dasselbe eingewirkt hat.
Die Wechselwirkung besteht also darin, daß das, was Wirkung, sich gegenseitig Ursache, und was Ursache, gegenseitig auch Wirkung ist. Hierin ist die wahrhafte Ursprünglichkeit vorhanden, indem die Ursache zwar in Wirkung, in das Gesetztsein übergeht, aber der Sache nach dasselbe bleibt und auch der Form nach in ihrem Gesetztsein sich wiederherstellt.
§ 76 [68]
Oder die Wechselwirkung ist die Vermittlung mit sich selbst, in welcher das Ursprüngliche sich bestimmt oder zu einem Gesetzten macht, aber darin sich in sich reflektiert und erst als diese Reflexion-in-sich wahrhafte Ursprünglichkeit ist.
|