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Georg
Wilhelm Friedrich
Hegel
Nürnberger und Heidelberger  Schriften
1808-1817


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- Begriffslehre für die Oberklasse -                                              Inhalt

B. Schlüsse der Quantität oder Reflexion

§ 48

Der unmittelbar qualitätslose Schluß ist der mathematische.
Die Mitte ist darin nur ein solches, das zwei Anderen gleich ist.
Als Satz ausgedrückt heißt er: Wenn zwei Größen einer dritten gleich sind, so sind sie unter sich gleich.

§ 49

Zweitens macht im quantitativen Schluß die Einzelheit nicht als ein Einzelnes, sondern als alle Einzelnen die Mitte aus.
Insofern zugleich allen irgendeine Qualität zukommt, so wird diese als Qualität jener allgemeinen Sphäre oder Gattung selbst, welcher die Einzelnen angehören, ausgesprochen; Schluß der Induktion.

§ 50

Der Schluß, worin das Allgemeine die Mitte ist, schließt durch Analogie, daß bei zwei Subjekten, welche ihrer allgemeinen Bestimmung nach dasselbe sind, eine besondere Bestimmung, die dem einen zukommt, auch dem anderen zukomme.

(a. Mehrere Einzelne haben eine allgemeine Natur.
 b. Eines der Einzelnen hat eine Qualität.
 
c. Also auch die anderen Einzelnen haben diese Qualität.)

(Bei der Induktion kommt es darauf an, was Subjekt oder Prädikat im Schlußsatz werden soll,
z. B. was sich frei bewegt, - ist ein Tier; oder: ein Tier ist, - was sich frei bewegt.
- Der Löwe - ist ein Säugetier; oder: was ein Säugetier ist, - ist ein Löwe.
Bei der Analogie hingegen liegt die Vermittlung darin, daß ein anderes Einzelnes dieselbe allgemeine Natur hat,
wogegen bei der Induktion die besondere Bestimmtheit der allgemeinen Natur im Einzelnen gegründet ist.
Die Analogie schließt von der allgemeinen Natur auf die besondere Bestimmtheit des Einzelnen,
z. B.: die Erde hat Bewegung; der Mond ist eine Erde; also hat der Mond Bewegung.)

 

C. Schlüsse der Relation

§ 51

Der kategorische Schluß hat zur Mitte die an und für sich seiende Allgemeinheit oder die Natur des einzelnen Subjektes,
von der als solcher eine wesentliche Eigenschaft ausgesagt und mit diesem Subjekt zusammengeschlossen wird.

§ 52

Der hypothetische Schluß drückt als Grund eines Daseins ein anderes Dasein aus.
Wenn A ist, so ist B. Nun ist A. Also ist B.
- Die Bestimmungen sind nicht mehr im Verhältnis als Einzelnes, Besonderes und Allgemeines,
sondern eine Bestimmung, B, die zunächst nur eine an sich seiende oder mögliche ist, wird mit dem Dasein durch A als Mitte verbunden, das sowohl daseiend als Grund ist.

§ 53

Im disjunktiven Schlusse besteht der Grund, daß eine Bestimmung mit einem Subjekt verbunden wird, darin, daß ihm von den besonderen Bestimmungen einer allgemeinen Sphäre ein Teil nicht und somit der übrige Teil zukomme oder, wenn die Bestimmung vom Subjekt getrennt wird, umgekehrt.
- A ist entweder B oder C oder D. Nun ist es nicht B noch C. Also ist es D.

§ 54

Die Mitte ist also das Subjekt als eine allgemeine Sphäre in ihrer vollständigen Besonderung und enthält zugleich das Ausschließen oder Setzen eines Teils dieser Bestimmungen desselben. Das Subjekt ist als ein Allgemeines an sich die Möglichkeit mehrerer Bestimmungen. Von seiner Allgemeinheit oder Möglichkeit wird zu seiner Bestimmtheit oder Wirklichkeit übergegangen.

§ 55

Die Übersicht der Form der Schlüsse ergibt, daß
1. im qualitativen Schluß die Momente in ihrem qualitativen Unterschied gelten.
Sie bedürfen daher eines Vermittelnden, das ihre unmittelbare Einheit ist, aber außer ihnen fällt.
2. In den quantitativen Schlüssen ist der qualitative Unterschied der Momente und damit auch das Verhältnis und der Unterschied des Vermittelten und des Unmittelbaren gleichgültig.
3. In den Schlüssen der Relation enthält die Vermittlung zugleich die Unmittelbarkeit.
Es ist also daraus der Begriff einer Unmittelbarkeit der Natur oder des qualitativen Unterschiedes hervorgegangen, welche zugleich an und für sich Vermittlung, Zweck und Prozeß ist.

 

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